In dem täglichen Taumel um zu erstellende Websites und Online-Produkte, Datenschutz-Anpassungen, Suchmaschinenoptimierungen, Marketing-Herangehensweisen und das perfekte Newsletter-Tool gehen die wirklich wichtigen…
Auf meiner letzten Tour sprach ich mit einer Feinschliff-Kundin, die sich sorgte, weil ihr Geschäft noch nicht ganz so läuft wie meins, weil sie vielleicht ein bisschen genervt war von der Zähigkeit und Langsamkeit, mit der alles voranging. Ich fragte sie, wie lange sie schon selbständig ist, und sie sagte: knapp zwei Jahre.
(Was auf jeden Fall netter gemeint war, als es vermutlich klang.)
Ganz gleich, was du alles vorher gemacht hast und wie gut du dich auf deine Selbständigkeit…
Ich war letzte Woche in „Workation“ – das ist eins dieser schrecklichen, aber auch schrecklich treffenden, neuen Kunstbegriffe. Enstanden aus Work + Vacation, ist das also ein Urlaub, in dem man arbeitet.
Zugegeben, das mit dem Arbeiten im Urlaub ist an sich nicht so revolutionär. Spannend an einer Workation ist allerdings, dass ihr primärer Zweck in der Arbeit liegt, und sie sich nur der Form eines Urlaubs bedient.
Das heißt also: Du hast dabei alle Vorteile einer Zeit,…
Das Internet ist derzeit voll mit Artikeln und Anleitungen, um aus der angeblichen „Falle des 1-zu-1 Coachings“ auszubrechen, um endlich das „Hamsterrad hinter sich zu lassen“ und „in kürzester Zeit 6-stellig zu verdienen“. Die Argumentation hinter diesen Artikeln ist, dass sich die persönliche Betreuung eines einzelnen Kunden nicht lohnt, weil sie nicht „skalierbar“ sei.
Mal ganz abgesehen davon, dass es für mich kein Lebensziel ist, „endlich 6-stellig zu verdienen“, sind diese Artikel unglaublich…
Letzte Woche war ich bei einem Podiumsgespräch mit Wolfgang Tillmans. Tillmans ist ein großartiger Fotograf, wie ich finde, und außerdem ein kluger, neugieriger, hellwacher Mensch, der sich neben seiner Kunst intensiv ehrenamtlich engagiert und prüfend genau auf die Welt schaut.
Zu hören, was ihn geprägt hat und wie er aktuelle Lagen einschätzt, zu sehen, über welche Fragen er grinst – das war so gut. Das war ansteckend und hat mir Lust gemacht, das Geschehen um mich noch viel genauer zu betrachten.
Kurz darauf war ich bei Freunden, die vor ein paar Wochen ihr erstes…
Der folgende Satz wäre für 99% der Weltbevölkerung normal, aber mit den Händen einer Person getippt, die eine Art von online Unternehmen führt, klingt er wie ein Geständnis:
Die Arbeit, von der ich lebe, habe ich nicht aus Leidenschaft begonnen, und ich mache sie nicht aus Leidenschaft.
Ich schreibe Gedichte. Ich zeichne. Die einzige offizielle Ausbildung, die ich je gemacht habe, war an der Goldschmiedeschule Pforzheim. Ich habe Handwerk und Kunst im Sinn und im Blut.
Aber ich wollte…
Ich kenne einen, der hat drei Namen. Einen für seine Lyrik und die Veranstaltungen, die er im literarischen Bereich organisiert, einen als DJ für Clubnächte und seinen bürgerlichen Namen, unter dem er wissenschaftlich arbeitet. (Jeder Name hat seine eigene E-Mail-Adresse.)
Ich schreibe auch Lyrik. Ich veröffentliche sie allerdings auf einer Website, die meinen wirklichen Namen trägt. Ich betreibe außerdem eine Seite, auf der ich Menschen helfe, selber Websites zu bauen – die läuft zwar unter einem Projektnamen, aber…
Beim Renovieren unserer Werkstatt haben wir (mit viel Hilfe von ganz wunderbaren Menschen) alles selber gemacht, vom Abschleifen der Wände bis zum Verputzen und Streichen.
Irgendwann hat mir’s total gereicht. Die Hände rissig und dauertrocken, und immer gab’s noch etwas zu tun, und alles war wochenlang dreckig. An einem Abend, als wir schon ziemlich weit waren, habe ich noch die Fenster in meinem Raum geputzt, denn es sollte am nächsten Tag ja fotografiert werden. Das Fenster war voll mit klebriger Tapetenablöserschmiere und ich bekam es überhaupt nicht sauber, schleppte…
Wie schön: mein (ziemlich ausführliches) Superwork-Interview ist online!
Mit großem Dank an Alicia für unser tolles, ruhiges, gedankenanstoßendes Gespräch und nochmal an Markus für die schicken Portraits von mir und der neuen Werkstatt.
Und hier noch ein Mitbringsel…
Denn: Schön ist schön. Ein Argument für unpopuläre Entscheidungen, wie z.B. die eigene Buchhaltung gern zu machen und das F-Buch gar nicht. (+ neue Atelierbilder!)
Das große Renovieren ist vorbei, und obwohl ich eigentlich gar nicht mehr daran geglaubt hatte, habe ich jetzt einen weitestgehend staubfreien und ordentlichen Arbeitsplatz.
So sah der Raum vor etwa drei Wochen aus:
So sieht er jetzt aus:
Ich finde diesen Raum, dieses Fenster, die Umgebung schön. Ich arbeite hier gut. Ich mag das.
Etwas zu mögen ist wichtig,…