Umgezogen. Goldstückchen überall.

Wir haben ein großes Schaufenster und eine Ladentür, und ein Fenster auf die Straße. Was ein merklicher Unterschied ist zu dem ruhigen Hinterhof, in dem ich bisher meinen Arbeitsplatz hatte. Und ich sehe: dass Menschen neugierig sind.

Ich schreibe aus meiner neuen Werkstatt. Die wir nun gefunden und am Wochenende bezogen haben, und aus der heraus ich bereits arbeite, obwohl wir noch mitten im Renovieren sind.

Und das ist gleich das Erste, was mir dieser neue Raum lehrt: Ich brauche überhaupt nicht viel zum Arbeiten. Internet und Strom und eine freie Fläche, auf der ich meinen Rechner aufbauen kann, das reicht völlig. Damit habe ich gestern bereits eine Schnellstart-Website erstellt, zwischen nackten staubigen Wänden und stapelweise Umzugskartons und Häufen von Werkzeugen.

Was natürlich alles nicht…

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Wofür wir Menschen gemacht sind.

Wenn das hier Mensch-Sein heißt, dann finde ich dieses Unterfangen gut.

Seit ich vor ein paar Wochen den Schnellstart angekündigt habe, hat sich mein Leben irgendwie intensiviert.

Was an dem Angebot selber liegt, klar: Das ist wirklich die intensivste, anstrengendste und lohnendste Art der Zusammenarbeit, die ich mir mit einem Kunden vorstellen kann.

Ich habe in diesen paar Wochen so viele spannende, offene, warmherzige und tiefe Beratungsgespräche geführt wie selten davor. Über Websites, ja, aber auch über das Leben und das Hinstellen und das Mutig-Sein und all das, was man so nach außen tragen kann.…

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Zuckerschichten knacken

Ob deine Website eine lebendige, saftige Seite ist, auf der man dich riechen kann, hat nichts damit zu tun, wie viel sie gekostet hat, oder wer sie designt hat, oder ob sie überhaupt gestaltet wurde.

In der Grundschule in Amerika hatte ich „a best friend“, ein sehr energievolles, kreatives, starkes Mädchen. In unserem Bastelkeller konnten wir stundenlang werkeln — und entwickelten dabei (vor über 20 Jahren) die ersten Mobiltelefon-Prototypen:

Das Handy aus dem Bastelkeller

Ein cooles Paar Kiddos also.

Dann wurden wir älter, ich zog mit meiner Familie zurück nach Deutschland, wir schrieben uns noch ein paar Briefe und dann keine mehr. Realität.

Heute

Vor einer Weile habe ich diese Freundin…

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Das zweite Bein

Auf zwei Beinen soll man stehen, alles zeigen, was man hat und sich die Mühe machen, sein eigenes Zuhause selber zu bauen.

Auf zwei Beinen soll man stehen, alles zeigen, was man hat und sich die Mühe machen, sein eigenes Zuhause selber zu bauen.

Darf ich vorstellen? Meine neue persönliche Seite: www.ricardakiel.de

Noch ein etwas zittriges Bein. Noch nie so viel von mir veröffentlicht. Aber ich will dir ja ein gutes Vorbild sein, und auch experimentieren und mich auch verletzlich zeigen.

Selten habe ich dich und dein Unbehagen, deine erste Website online zu stellen, so gut verstanden wie jetzt. So machen wir das gemeinsam, und das ist…

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I'm new here

Heute Morgen kicke ich Facebook. Und befreie mich damit von diesem leichten schlechten Gewissen, das mich seit über einem Jahr begleitete - ich müsste mir mehr Gedanken machen, ich müsste eine Strategie ausarbeiten, irgendwas überlegen, irgendwas tun, Statistiken interpretieren …

Nix da - ich weiß sehr genau, was ich tun will und wie ich mich verknüpfen will. Und das ist nicht im Zeichen des F's.

Hier will ich Platz schaffen für meine teilenden Impulse: Links…

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Wie man seine Dinge nutzt

Was lernst du im Umgang mit deinem iPad? Ist das ein kluges oder ein dummes Ding? Nutzt du es als kluges oder dummes Ding? Hast du überhaupt eine Wahl?

Ich lese zur Zeit ein Buch von Wolfgang Schmidbauer, Die einfachen Dinge. Er beschreibt darin, wie bestimmte (meist einfache) Gegenstände dich in ihrer Nutzung zur Reflektion geradezu zwingen, und andere Gegenstände (meist komplexere, modernere) dich durch ihre Vereinfachung deiner Tätigkeit verwöhnen. Diese zweite Art nennt er die 'dummen Dinge', da sie uns nicht klüger machen.

Ein Fahrrad ist für ihn ein kluges Ding, da seine Funktionsweise leicht zu begreifen…

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Das Komische an mir ist, dass ich die ganze Welt mag (ein Gedicht)

Höre auf die Boxer mit ihrem schlabbernden Mundschutz und den großen Träumen, höre auf die Tänzer und die Trainer, höre auf den Feldenkrais-Lehrer, der sagt „Nicht schöner als du kannst“.

Höre auf die Menschen um dich.

Höre auf die, mit denen du wohnst und die, die du nicht mal zu Weihnachten triffst. Höre auf die mit den Kopfhörern und dem leeren Blick und auf die, die dir nach wenigen Minuten aus ihrer Kindheit berichten, von Pflaumenbäumen und müden Großmüttern.

Höre auf die, die beschließen nichts zu brauchen und deren Kleiderschrank trotzdem überquillt.

Höre auf die, die unbekümmert Wachtelbeine essen und die, die keine Lederschuhe tragen.

Höre auf die Menschen, für die es früh ist, vor Mittag mit der Arbeit anzufangen, und auf die,…

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Die Sicht aus dem Pappbecher

Ich die Pflanze auf dem Tisch. Ich trinke Wasser, ich esse Erde. Ich bleibe hier. Ich sortiere Nährstoffe, ich drücke meine Wurzeln gegen diesen Pappbecher. Ich hole jeden Krümel Wertvoll aus dieser alten Erde heraus.

Ein Monolog der immer noch ziemlich kleinen Pflanze, den sie hielt, als ich ihr erzählte,
dass drei von vier meiner Beratungskunden „Wachstum“
als Hauptbedürfnis ihrer Kunden definieren.

„Du also dieser Mensch. Der da verschlafen morgens nach der Teekanne fingert und sich wünscht, er hätte am Abend davor die Teebeutel bereits entwirrt und weggeworfen. Der rausgeht und wiederkommt, den Bauch mit Sahne und Milch gefüllt, die Haare nass vom Regen. Der in der Nacht auf dem Balkon steht und ein Butterbrot…

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