Do not forget the Nebenschauplätze

Ein paar sehr wichtige oder interessante Dinge:

Den warmen Fahrtwind auf Armen und Beinen spüren wie eine Masse, durch die ich schwimme.

Beim Nudelnumrühren plötzlich feststellen, dass ich laut vor mich hin singe.

Ein neues Projekt mit neuen Projektpartnern besprechen und dabei mitten im Termintrubel bemerken, dass man nicht nur etwas Gutes gemeinsam auf die Beine stellt, sondern auch auf einmal neue Menschen in seinem Leben hat.

Sich an den schönen und irren Zufällen erfreuen, die einen zusammenführen.

Jemanden zum Weinen bringen und sich mit zwei Kugeln Eis dafür entschuldigen.

Den Kopf meines winzigen neuen Neffens in meinen Händen halten und dabei in seetiefe Augen zu sehen, die noch gar nicht richtig fokussieren, und hören wie es in seinem Bauch grummelt. Später sein Foto alle paar Stunden staunend anschauen.

Öfter die Küche aufräumen, genauso selten verlöcherte Socken wegschmeißen.

Wütend werden und wissen, dass das die richtige Richtung und ein gehbarer Weg ist.

Ein spätes Sommerabendbier trinken gehen weil man sonst schlechte Laune bekommt.

Telefonweckdienst spielen und sich um sieben Uhr früh schon kaputtlachen.

Wissen, dass nie alles gut ist und trotzdem alles gut zu fühlen.

Morgens schwimmen gehen, Kachelnzählen, Körperraushängen, Omis kucken.

Sich über den lauten Roller und den rauchenden Nachbarn ärgern und es im nächsten Moment wieder vergessen.

Do not forget the Nebenschauplätze. Life IS happening.

(Arbeit ist wichtig, aber sie hat auch einen Zweck.)




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