Die gute Website ist ein Sozialunternehmen.
Das bedeutet: Hier stehen Menschen und ihre Beziehungen untereinander und zur Welt im Mittelpunkt, und nicht der größtmögliche Profit. Ich will mit dieser Arbeit Menschen stärken, ihnen Mut machen und sie untereinander verknüpfen – und damit eine positive gesellschaftliche Veränderung schaffen.
Ich glaube fest daran, dass eine Selbständigkeit eine zutiefst wertvolle Arbeitsalternative ist für die riesige Zahl an Menschen, die in kapitalistischen und patriarchalen Strukturen oft erstarren und ausbrennen. Mit diesem Projekt und den Werkzeugen, die ich hier anbiete, möchte ich die Selbständigkeit zugänglicher machen für genau diese Menschen.
Denn je mehr Menschen eine selbstbestimmte Arbeit wählen, darin ihre Werte und Überzeugungen leben können und somit eine sichere Basis für sich und ihr Umfeld schaffen, umso vielfältiger und lebendiger wird unsere Gesellschaft.
Die Arbeit an diesem Projekt ist außerdem ein tief verankerter Bestandteil meiner eigenen künstlerischen Praxis. Die gute Website ist eine Selbständigkeit, die ich als nützliche Kunst begreife. Ich wende hier meine künstlerischen Mittel an, zum Beispiel eine Sprache, die über eine rein funktionale Sprache hinaus geht, Fantasie, Zeichen, Rituale, Assoziationen, Autonomie der Nutzer:innen und vor allem ein nicht-binäres Denken, also ein Denken in Möglichkeiten.
Die gute Website ist weich und verändert sich, sie ist offen und zeigt sich.
Nicht so sehr an die Substantive. Denn das sind letztendlich doch meist Kästchen, in die ich mich hinein pressen müsste.
Deshalb klingt meine Selbstbeschreibung so: Ich unterstütze Menschen auf dem Weg zu guten, lebendigen Websites. Ich zeige ihnen, wie dieser Prozess große kribbelnde Freude machen kann und wie eine Website ein extrem hilfreiches Werkzeug ist, um heraus zu finden, wo du hin willst, was deine Arbeit ausmacht und wie du dich und deine Werte sichtbar machen kannst. Auf eine Art, die sich in dir und deinem Körper gut anfühlt.
Außerdem schreibe ich Briefe und Gedichte, halte Schreibwerkstätten, schnitze Löffel, versuche wieder mehr zu zeichnen, lese, notiere. Ich räuchere meine Räume, ich repariere meine Sachen.
Geboren wurde ich in Stuttgart, als Kind habe ich in den USA gelebt, in Pforzheim war ich an der Goldschmiedeschule, in München habe ich in meinen Zwanzigern das Kickboxen gelernt und meine Selbständigkeit mit rasendem Herz aus dem Boden gestampft.
Inzwischen lebe ich in Leipzig und arbeite dort in einer Bauhaussiedlung, in der die Häuserblöcke rosagrau, lachsaprikosenfarben und erbsengrün sind. Und die Rolläden moosgrün. Ich boxe kaum noch, versuche aber seit Jahren, einen Handstand zu lernen, ich höre Musik und improvisiere dabei wilde Tänze und gehe spazieren durch das komische kleine Wäldchen und so oft wie möglich schwimme ich im See.
Ich verwende ri als Pronomen („Mag ri dunkle Schokolade?“ – „Oh ja, das ist ris Lieblingssorte“). Anreden kannst du mich zum Beispiel mit „Hallo“ oder „Liebs Ricarda“ oder „Ahoi“ oder jeder anderen genderneutralen Anrede, die dir gerade einfällt.
Mehr von mir lesen kannst du auf meiner persönlichen Website und regelmäßig in den Briefen – und hier findest du eine Sammlung der Podcast-Interviews, die ich in den letzten Jahren gegeben habe.
Seit 2021 unterstützt mich die freie Lektorin Kathrin Bach als Kooperationspartnerin – zum Beispiel beim Beantworten von Mails, beim Entwickeln von Gruppenangeboten und mit einer Textwerkstatt beim Co-Working.
Wir haben uns in „diesem Internet“ kennengelernt, und ich bin seitdem begeistert von ihrem Schwung und Humor, ihren kreativen Ideen, ihrer schönen Sprache. Was sie alles einbringt in die Arbeit hier, was mich wiederum so sehr glücklich macht.
Kathrin hat lange im Buchhandel und an anderen Stationen des Literaturbetriebs gearbeitet, schon immer sehr gern formuliert und viel Zeit im Internet verbracht. Sie kommt aus einem hessischen Dorf und lebt mittlerweile in Berlin, schreibt auch Gedichte, macht Collagen, verknüpft Menschen und Ideen. Und sie hat einen ganz anderen und leichteren Zugang als ich zu Social Media, was dem Die gute Website Instagram Account ganz gut tut ;)
Kathrin erreichst du unter post@kathrinbach.de – und kennenlernen kannst du uns beide beim monatlichen Website Co-Working oder bei der Wir-sind-nicht-alleine-Telko, die für alle offen und kostenlos ist und auch jeden Monat stattfindet.
Bei allen Angeboten hier bist du selber gefordert. Du sollst – und darfst! – dich einbringen und verstehen, was geschieht. Damit du verstehst, wie deine Website sich entwickelt und damit du diese Entwicklung selber gestalten kannst.
Alles, was ich anbiete, biete ich mit großzügigen Konditionen und ohne Druck an. Keine knappen Deadlines, beschränkten Zugänge oder jahrelangen Verträge, keine überzogenen Versprechen. Kein einziges Bild von uns in einem Ferrari, versprochen. Ich bin nämlich nicht so der Kapitalismus-Fan, und will anders arbeiten, als wir das insgesamt so gelernt haben.
Ich weiß, dass das Website-Thema manchmal unübersichtlich und frustrierend ist, aber ich weigere mich, diesen Schmerz auszuschlachten. Du hast schon so viel erlebt und gelernt, und mit so vielen Menschen gute Gespräche geführt — das ist bereits die Grundlage einer Website. Denn Websites sind nichts anderes als: Kommunikation.
Also? Kannst du Websites eigentlich schon, und brauchst gar nicht mehr viel, um das Ding wirklich online zu bringen. Und diese Zwischenstücke will ich dir hier anbieten.