Du bist ansteckend.

Letzte Woche war ich bei einem Podiumsgespräch mit Wolfgang Tillmans. Tillmans ist ein großartiger Fotograf, wie ich finde, und außerdem ein kluger, neugieriger, hellwacher Mensch, der sich neben seiner Kunst intensiv ehrenamtlich engagiert und prüfend genau auf die Welt schaut.

Zu hören, was ihn geprägt hat und wie er aktuelle Lagen einschätzt, zu sehen, über welche Fragen er grinst – das war so gut. Das war ansteckend und hat mir Lust gemacht, das Geschehen um mich noch viel genauer zu betrachten.

Kurz darauf war ich bei Freunden, die vor ein paar Wochen ihr erstes Kind bekommen haben. Bei ihnen in der Wohnung zu sein, zu spüren, wie viel starke Liebe da rumschwappte – das war so gut, das war ansteckend. Und hat mir Lust gemacht, noch viel überschwappender mit dem Wunder Mensch umzugehen, in großer und kleiner Ausführung.

Es gibt sowas wie Energie und Stimmung, und wir geben das aneinander weiter, oft ohne es zu merken.

Auch du. Und auch du lässt dich anstecken von anderen und ihrer eigenen selbstverständlichen Energie, und das ist wiederum nicht nur im privaten Kontext relevant, sondern auch in deiner Selbständigkeit. Denn die besteht (das ist zumindest meine Vermutung und Überzeugung) ganz grundsätzlich aus Beziehungen zu anderen Menschen.

Was für eine Energie brauchst du von einem Dienstleister?

Wenn du jemanden beauftragst, erwartest du ein bestimmtes Ergebnis – eine fachliche Beratung, eine schöne Visitenkarte, eine fertige Steuererklärung. Danach schaut man dann auch meistens: Wie gut kann diese Person dieses Ergebnis erreichen?

Wonach man viel zu selten schaut: Mit was steckt diese Person dich, so ganz nebenbei in der Zusammenarbeit, an? Mit Genauigkeit, mit Klarheit, mit Ruhe? Oder mit Hektik, Umständlichkeit, vielleicht sogar einem suppigen, unklaren Frust?

Was für eine Energie brauchen deine Kunden von dir?

Womit steckst du deine Kunden an? Was gibst du ihnen mit, auch ohne es so richtig zu bemerken? Und ist es das, was sie brauchen?

Meine Kunden zum Beispiel brauchen Websites, klar. Aber oft auch einfach jemanden, dem dieses Thema, das sie selber doof oder verwirrend finden, Spaß macht, und mit dem sie sich trotzdem identifizieren können. (Lies: keinen Computer-Heini.) Damit dieser jemand sie mit ein bisschen Freude anstecken kann und das Problemthema Website mehr Leichtigkeit bekommt.

Womit wir bei der Website wären:

Was für eine Energie strahlt deine Website aus?

Was für ein Tempo schlägst du in deinen Texten an? Wie voll sind deine Seiten? Wie kräftig sind deine Farben? Was strahlst du auf deinem Portraitfoto aus?

Was fängt sich jemand auf deiner Seite ein? Und was willst du, dass er oder sie sich einfängt?

Das sind keine Fragen, die du auf einen Schlag beantworten müsstest, um sie abzuhaken und fertig damit. Aber es sind Fragen, über die es sich immer wieder zu stolpern lohnt, denn sie prägen deinen Alltag mit Wucht.

Das ist ein Brief

Das hier ist ein Beispiel meiner E-Mail-Briefe, die ich etwa alle zwei Wochen schreibe, und in denen ich die Randthemen aufgreife. Das weiche, wabernde Drumrum. Und über die ich neue Ideen teste und gelegentlich besondere Angebote verschicke.

Ist das was für dich? Dann kannst du dich hier anmelden:

„Every decently-made object, from a house to a lamp post to a bridge, spoon or egg cup, is not just a piece of 'stuff' but a physical embodiment of human energy, testimony to the magical ability of our species to take raw materials and turn them into things of use, value and beauty.“
— Kevin McCloud




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