Das große Renovieren ist vorbei, und obwohl ich eigentlich gar nicht mehr daran geglaubt hatte, habe ich jetzt einen weitestgehend staubfreien und ordentlichen Arbeitsplatz.
So sah der Raum vor etwa drei Wochen aus:
So sieht er jetzt aus:
Ich finde diesen Raum, dieses Fenster, die Umgebung schön. Ich arbeite hier gut. Ich mag das.
Etwas zu mögen ist wichtig, und ich sehe es als Zeichen meines Größerwerdens, dass ich die Möglichkeit habe (und sie nutze), mir einen Arbeitsplatz zu schaffen, den ich mag. Der mir dient.
Na klar muss kein Arbeitsplatz schön sein. Er muss praktisch sein und funktionieren, ja, ging ja auch die letzten Wochen alles ganz gut, und die letzten Jahre sowieso … Aber schön hilft, macht mich produktiver, ruhiger, flexibler. Ich grinse jeden Morgen, wenn ich diesen Raum betrete.
Aber nicht nur aus dem Blickwinkel von „Mit der richtigen Kaffeetasse und einem schönen Raum arbeite ich fröhlicher“. Sondern auch auf deine Tätigkeit selbst bezogen. Du bist selbständig, weißt du? Du kannst selber entscheiden, welche Tätigkeiten dir und deinem Geschäft dienlich sind.
Ich darf meine Arbeit genauso schön finden wollen wie meinen Arbeitsplatz.
Ich will keine Statistiken messen. Ich will keine Bounce Rates optimieren oder Conversion Rates messen und alles in Tabellen eintragen und analysieren und weitere Prozentpünktchen von irgendwas rausquetschen.
Ich finde es auch nicht schön, mich in dem System Facebook abzumühen. Weil mir da zu vieles über Algorithmen läuft, die ich nicht verstehe und auch gar nicht verstehen soll. Das macht es für mich zu einer undurchsichtigen Plattform, auf der ich nicht gut teilen kann.
Meine Buchhaltung mag ich zwar auch nicht besonders. Aber es ist im Endeffekt eine schöne, stolze Tätigkeit: Ich halte den Geldfluß meines Unternehmens ordentlich fest, was reinkommt, was ich ausgebe, was dafür wieder reinkommt, was ich davon wieder ausgebe. Das ist ok.
Diese Statistiken und Aufputschzahlen und fremdbestimmte Inhaltsorte dagegen: finde ich nicht schön und will ich nicht zu meiner Arbeit zählen. Also tue ich's auch nicht. (Auch wenn das von mir als Online Business Betreiberin anscheinend erwartet wird.)
Bleibt die Frage: Hast du eine schöne Arbeit?
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