Ich werde demnächst meine Gedichte lesen. Also IN EINEM ÖFFENTLICHEN RAUM.
Nein, ich sage nicht, wann genau, denn ich will gar nicht, dass da wirklich jemand kommt. Ja, ich weiß, wie albern das ist.
Zur Vorbereitung dieser Lesung habe ich mich mit einem Schauspieler-Freund getroffen, damit er mir hilft, das irgendwie anzugehen. Damit ich vielleicht sogar so etwas wie eine Taktik entwickle, mit der ich auf das Podest gehen kann. Ohne Taktik fühle ich mich nämlich immer nackt.
Er hat mir wunderbar praktische Dinge gesagt und gezeigt, von der Atmung über die Textvorbereitung bis zur Haltung meiner Hände, und die wichtigsten Dinge hat er wie nebenbei eingeflochten.
Zum Beispiel das mit der Intention. Dass ich noch so viel an der Textbetonung und meiner Konzentration arbeiten kann — wenn ich selber kein Ziel habe beim Lesen, dann kann ich die Zuhörer nirgendwo hinführen.
Das sind exakt die Worte, die ich verwende, wenn ich mit jemandem an einer Website oder einem Text arbeite: Du führst deine Leser, du zeigst ihnen, was du zu zeigen hast, du sagst ihnen, was sie hier tun können. Und solange du das nicht tust, spielt auch keine Überschriften-Formatierung und keine Header-Grafik eine Rolle.
Natürlich ist das mit einem Publikum nicht anders. Natürlich hätte ich mir das denken können. Und natürlich war es trotzdem notwendig, dass mir ein erfahrener Schauspieler aufdröselt, wie das auf der Bühne funktioniert.
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