„Am Beispiel“ ist meine neue Artikel-Serie: Hier frage ich Kund:innen von mir nach ihren besten Website-Tipps für dich und zeige dir detailliert, wie sie ihre Website aufgebaut haben und wie sie diesen (doch ziemlich aufregenden) Prozess erlebt haben.
Den Anfang der Serie macht die Psychologin und Psychoonkologin Elisabeth Ritter, die in Halle an der Saale und in Schottland arbeitet. Als sie ihre Website erstellen wollte und sich an den Schnellstart-Kurs gesetzt hat, war sie gerade auf dem Weg nach Schottland, um dort mit ihrem Mann und ihren drei Kindern ihr neues Häuschen zu renovieren. Als ich drei Wochen später wieder von ihr hörte, war sie kurz davor, mit ihrer Website online zu gehen.
So sieht ihre Seite aktuell aus:
Das hat mich fasziniert – wie konnte Elisabeth in diesem sehr lebendigen und sehr schönen Durcheinander „nebenbei“ und so schnell eine dermaßen klare und strukturierte Seite erstellen?
Dazu schickte ich ihr ein paar neugierige Fragen, und sie antwortete mir mit einer sehr persönlichen Sprachnachricht. (Diese Nachricht begann mit der schönen Bemerkung, dass man Flugzeuge im Hintergrund höre, aber das „zeigt uns, dass wir mit der Welt verbunden sind“.)
Einige der spannendsten Stellen ihrer Nachricht habe ich hier gesammelt, nur ganz leicht auf bessere Lesbarkeit editiert.
Elisabeth war von Anfang an eigentlich klar, dass sie ihre Website alleine machen wollte, dass sie die Technik verstehen und wissen wollte, was da passiert: „Das war mein Ansatz, dass ich die Seite auch bearbeiten möchte, dass das nach mir klingt und meins ist.“
Sie fing also an, eine Seite mit Wordpress aufzubauen – das raubte ihr aber ziemlich schnell die Lust:
„Anfangs habe ich Wordpress ausprobiert, in einem „learning by doing“ Prozess, und das hat nicht so richtig hingehauen … Ich hatte das Gefühl, die Plugins, die ich installiert habe, verstehe ich nicht so richtig, die Prozesse, die hinter der Website stehen, sind mir nicht ganz klar, und die Themes, die verwendet wurden – ich hatte das Gefühl, wenn ich mich darauf einlasse, dann sieht das alles gleich aus.
Deshalb hatte ich dann Zweifel und habe gedacht, na vielleicht brauche ich doch jemanden, der mir das aufsetzt und erklärt. Kurz hatte ich das Gefühl, das ist alles ganz schön kompliziert und darüber habe ich dann auch die Lust am Schreiben verloren. Ich habe gemerkt, die Technik hält mich auf und eigentlich wollte ich ja mit meinen Klientinnen arbeiten … Ich hatte das Gefühl, ich bin ganz woanders und mache eigentlich eine ganz andere Arbeit, die ich so gar nicht machen möchte.“
Daraufhin hat Elisabeth beschlossen, dass sie eine Website-Auszeit braucht, um wieder zu sich zu kommen:
„Mir war es ganz wichtig, psychoonkologisch zu arbeiten und dann habe ich mir einen Monat gegönnt, in dem ich die Websiten-Technik zur Seite geschoben hab und mir sagte: So, jetzt arbeite ich an meinen Texten und hab Klientenkontakt und mache meine Arbeit. Am Ende dieser Phase bin ich auf dich gestoßen, und mein erster Gedanke war – oh cool, ich muss das vielleicht gar nicht mit Wordpress machen! Ich wusste zwar, dass es Baukastensysteme gibt, aber von Squarespace hatte ich noch nichts gehört. Als wir dann das erste Mal telefoniert haben, merkte ich sofort, wie mir ein Stein vom Herzen fällt.
Ich fand deine Website sehr inspirierend, auch die Patchwork-Seite, und hab gedacht: Dir kann ich vertrauen. Ja, das war eine Vertrauenssache. Auch dass das, was du visuell zeigen kannst, bei mir in die gleiche Richtung gehen könnte. Zum Beispiel was ich total toll finde, ist das Menü links. Das habe ich in Wordpress gar nicht mehr gefunden – als wäre das nicht mehr modern.
Aber ich finde, das Menü auf der linken Seite gibt eine gute Orientierung und in meiner Arbeit geht’s viel um Übersichtlichkeit, um Orientierung geben. Was sind die Punkte, an denen man sich festhalten kann? Und das konnte ich mit einer linksbündigen Navigation ganz gut visualisieren und umsetzen.“
Besonders schön war für Elisabeth, dass nach diesem Monat, den sie für ihre innere Klarheit nutzen konnte, die Arbeit an der Website plötzlich sehr leicht ging:
„Der Erstellungsprozess war dann eigentlich total schön. Ich habe mich so richtig auf deine erste Runde eingelassen und das wirklich Schritt für Schritt gemacht. Plötzlich hab’ ich die Grundelemente verstanden und dann ging es ganz schnell.
Das lag auch an diesem Monat, den ich vorher hatte, in dem ich mich auch sehr mit den psychoonkologischen Themen beschäftigt habe: Was für eine Psychoonkologin möchte ich sein? Was machen andere? Wo verorte ich mich innerhalb meines Fachgebietes? Was ist mir selbst wichtig? Was macht mich aus?
Beispielsweise bin ich ein Mensch, der ruhig und tiefgründig ist, wertschätzend kommuniziert und die Einfachheit liebt. Das war wichtig herauszufinden und dann ging es mit den Texten relativ einfach und schnell. Ich hatte auch viel Freude beim Schreiben – als ich die Texte eingepflegt hab’, habe ich gemerkt: Aaah, ich bin ja richtig nah dran am online sein.
Das war ein schöner Moment. Und auch das Gefühl, ich kann meine Website verändern und selbst Texte einpflegen und bin so total verantwortlich für meine Website. Was ich auch gemerkt habe, und was du einem leicht machst, ist diese Veränderbarkeit und dass es nicht nur um die Technik geht, sondern auch darum, wie schreibe ich, wie komme ich in’s Schreiben, was verändert sich.“
Hilfreich war für Elisabeth auch, dass sie nicht alles auf einmal machen musste (denn wir müssen alle nicht alles auf einmal machen!):
„Die Angabe im Online-Kurs, das und das können wir erstmal nach hinten schieben, das ist noch nicht so wichtig, das kommt im zweiten Schritt, war toll. Zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung habe ich jetzt noch gar nicht mitgedacht. Ich weiß, das kommt noch, und ich vertraue darauf. Dass es mehrere Runden gibt, ist hilfreich und signalisiert das Prozesshafte an der Webseitenerstellung.
So hatte ich auch nicht gleich den Anspruch, es muss perfekt sein. Es darf Runden geben, und nicht nur drei Runden, sondern vier, fünf, sechs, sieben (lacht) … Und es macht auch Spaß. Ich sitze nicht die ganze Zeit an meiner Website, sondern merke, ich habe jetzt vier, fünf Tage, an denen ich mich mit anderen Sachen beschäftige und danach darf wieder intensiv an der Website gearbeitet werden. Das ist richtig, richtig gut.“
Das hat ihr die Energie gegeben, so schnell und strukturiert loszulegen:
„Ich wollte dann, dass Menschen meine Webseite sehen können und darüber das Gefühl bekommen mit mir arbeiten zu wollen.
Was mich davor frustriert hatte, war zum Beispiel, dass ich keinen Ort für die Impulse hatte, die ich geben will. Diese Impulse sind ein Teil meiner Arbeit, der mir sehr wichtig ist und mir am Herzen liegt. Neben dem psychoonkologischen Input (durch wirkungsvolle Übung und Reflexionsfragen, Kraftquellen in Form von Bildern, Geschichten und Gedichten) gibt es den Menschen die Möglichkeit erst mal zu sehen wie ich arbeite. Und das werde ich in Zukunft im Blog aufgreifen.“
Besonders spannend fand ich, dass Elisabeth die Arbeit alleine an der Website als besonders produktiv erlebt hat – dass sie nur so tatsächlich eine wirklich authentische Seite erstellen konnte:
„Ich mag an meiner Website, dass sie tatsächlich auch mir gefällt. Sie ist ja mein Arbeitswerkzeug. Ich mag es sehr, sehr gerne schlicht und einfach und übersichtlich, nicht ablenkend von dem, was ich für wesentlich halte. Ich finde, das ist meine Seite geworden und hoffe, dass meine Klientinnen das auch schätzen werden.
In einem klassischen Prozess, mit einer Agentur, hätte ich das gar nicht so hinbekommen. Weil da einfach zu viel um mich rum gewesen wäre. Alleine mit mir konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Und das ist, was mir an der Seite am besten gefällt. Es braucht gar nicht tausend Schriften und tausend Farben, sondern darf ganz einfach sein.
Ich habe ganz tolle Rückmeldungen von Kolleginnen und auch Klientinnen bekommen, die die Website mit den Worten beschrieben haben, wie ich das wollte. Also dass sie sehr pur ist, sehr tiefgründig, dass die Texte schön sind, dass sie berührt haben, dass sie warm ist – das hat mich sehr bewegt.“
Und das ist Elisabeths Tipp an alle, die den Kurs gerade durcharbeiten oder darüber nachdenken, es zu tun – vor allem solche, die perfektionistische Tendenzen haben und sich noch nicht trauen, ihre Seite „fertig“ zu machen und online zu stellen:
„Manchmal brauchen Dinge einfach ihre Zeit. Ich hätte den Kurs so nicht machen können, hätte ich nicht den ganzen Vorlauf gehabt und die Auseinandersetzung mit mir.
Ich weiß, dass das manchmal nicht leicht auszuhalten ist, weil man sich ja auch um die ökonomische Seite kümmern muss. Das kann ich sehr sehr gut nachvollziehen.
Eine Webseite zu erstellen ist nicht nur technisches Verständnis kombiniert mit den Texten, sondern es ist auch eine innere Entwicklung. Zu dem, wie im Detail ich arbeiten möchte und mit welcher Klientengruppe. Die Frage wer bin ich und wo kommen wir zusammen, was kann ich geben. Das Schreiben braucht eine Zeit und dann natürlich auch der Prozess des „Sichtbarwerdens“ – also wann kann ich mich zeigen, wie kann ich mich zeigen, bin ich bereit dazu. Das dauert auch.
Ein bisschen diesen Druck rausnehmen und auch an diesen weichen Sachen arbeiten, an sich selber, das wäre mein Tipp. Und Ricardas Sprechstunde nutzen! Ich habe sie selber zwar nicht so viel genutzt, aber ich werde es in den nächsten Runden auf jeden Fall tun, werde Details erfragen.“
„Das fühlt sich gut an, eine Seite zu haben. Was mich jetzt bewegt, im zweiten Schritt, ist die Frage, was sind die Kanäle, über die ich teilen kann – Facebook ist für mich so ein Thema. Ich weiß, dass viele meiner Klienten auf Facebook unterwegs sind, das ist aber eigentlich nicht das Medium, auf dem ich kommunizieren möchte. Ich nutze es privat, um mit Menschen in aller Welt in Kontakt zu bleiben, aber das ist kein Medium, das meinem beruflichen Anspruch an Sicherheit genügt – die Informationen, die meine Klientinnen und Klienten haben, sind meist zu private Sachen.
Für mich stellt sich also die Frage, wie kann ich die Leute auf Facebook erreichen, wie hören die von mir? Im Moment fühlt es sich für mich richtiger an, offline Werbung zu machen, also zum Beispiel über onkologische Praxen oder Hausarztpraxen, aber natürlich mit Hinweis auf die Website, ganz klar. Das ist für mich also als nächstes dran, mir zu überlegen, was sind denn die Kanäle, die ich bedienen möchte.
Es muss ja auch nicht gleich voll losgehen und ich sehe mich eigentlich auch nicht als „Online Business“, ich sehe mich als mich (lacht), die halt diese Form wählt – aber ich bin jetzt nicht eine Online-Business-Frau und muss deshalb nicht alle Strippen ziehen, die es da gibt. Ich habe da viel in diese Welt hinein gehört und das bin nicht ich, da finde ich vieles eher gruslig und mache dann lieber meins.“
Wow! Ich bin immer noch ganz baff von Elisabeths toller Herangehensweise, und freue mich so sehr über ihre vielen guten Schritte und die ganze Bewegung, die ihre Website bereits in ihre Selbständigkeit gebracht hat. Und wie schön das ist, dass sie offensichtlich einen soliden inneren Kompass hat, der sie immer wieder orientiert.
Hier nochmal in meinen Worten zusammengefasst die wichtigsten Dinge, die Elisabeth beim Erstellen ihrer Website gelernt hat:
Hast du noch Fragen zu dem Online Kurs zum Website erstellen, oder zu dem gesamten (eigentlich immer hochemotionalen) Prozess des Website-Erstellens? Dann melde dich bei mir und ich unterstütze dich dabei, dich zu sortieren.
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